Kronasthaus: Das Schmuckstück im Herzen von Prien gehört der Gemeinde
Nachdem Brigitta Abé dem Wunsche ihres verstorbenen Mannes Eberhard entsprechend dem Markt Prien die einzigartige Sammlung von 90 Arbeiten des Chiemsee-Malers Hugo Kaufmann sowie 18 Bildern von Arnold Balwé, Josef Wopfner und anderen bekannten Künstlern geschenkt hatte, folgte nun nur kurz darauf die zweite großzügige Zuwendung. Damit die Marktgemeinde das denkmalgeschützte Haus am Marktplatz kaufen konnte, griff Abé der Gemeinde finanziell kräftig unter die Arme. Die Spende betrage 90 Prozent des Kaufpreises, verriet Erster Bürgermeister Jürgen Seifert, der sich über alle Maßen über die großherzige Unterstützung freute. Die Gemeinde habe sich schon lange um den Erwerb bemüht, wie Seifert erklärte. Mit dem Vorbesitzer sei man sich schon einig gewesen, doch dann sei der Kauf aus rechtlichen Gründen geplatzt und ein Dritter hätte den Zuschlag erhalten. Mit diesem habe die Gemeinde lange verhandelt, bevor man sich nun auf einen Preis habe einigen können. „Dies ist ein großer Tag für Prien“, schwärmte Seifert bei der Übergabe des Blumenstraußes als symbolischen Dank an Brigitta Abé vor dem schmucken Kronasthaus. „Die beiden großartigen Zuwendungen sind von enormer Bedeutung für Prien und können gar nicht genug gewürdigt werden“, zeigte sich der Bürgermeister begeistert. Brigitta Abé indes ließ bescheiden verlauten, die Spenden seien ihr eine Herzensangelegenheit gewesen. Nutzen will die Gemeinde das Gebäude, um der überaus sehenswerten Schenkung Abé einen würdigen Platz einzuräumen. Bis zur Schließung wurden die oberen zwei Stockwerke bereits als Galerie genutzt. Was mit der gastronomischen Einrichtung im Erdgeschoss wird, war zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht bekannt, ebenso wie der Zeitpunkt der Wiedereröffnung. Doch man wolle schnell an die Umsetzung gehen, so Seifert.
Das 400 Jahre alte Kronasthaus blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. 1709 wurde es von dem Schreiner Johann Georg Cronast erworben, der dem Gebäude seinen Namen verlieh. Die Familie nutzte es viele Jahrzehnte für Geschäfte unterschiedlicher Art, zuletzt als einen Laden für Tabakwaren und Spirituosen, der 1990 schloss. Danach stand das Haus bis 2003 leer. Dann erwarb es Hans-Georg Lohr, der darin seine Kunstsammlung öffentlich machen wollte und das Haus dazu umfangreich restaurierte. Doch er konnte seinen Traum nicht erfüllen – er verstarb 2004. Das Haus kam anschließend in verschiedene Hände; zuletzt wurden dort Möbel und Accessoires aus Asien und Afrika zum Verkauf präsentiert. 2009 wurde es dann erneut großzügig umgebaut und als „Casa Kronast“ zur Galerie, Vinothek und Bistro in sein jetziges Erscheinungsbild verwandelt. Doch auch diese Nutzung war nur von kurzer Dauer. In den vergangenen Jahren öffneten sich die Tore des Kronasthauses nur sporadisch. Was nun sicherlich der Vergangenheit angehört – das hübsche Haus im Herzen von Prien wird von der Marktgemeinde seiner wahren und würdigen Bestimmung übergeben.
Foto: Birke Oud
Das 400 Jahre alte Kronasthaus blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. 1709 wurde es von dem Schreiner Johann Georg Cronast erworben, der dem Gebäude seinen Namen verlieh. Die Familie nutzte es viele Jahrzehnte für Geschäfte unterschiedlicher Art, zuletzt als einen Laden für Tabakwaren und Spirituosen, der 1990 schloss. Danach stand das Haus bis 2003 leer. Dann erwarb es Hans-Georg Lohr, der darin seine Kunstsammlung öffentlich machen wollte und das Haus dazu umfangreich restaurierte. Doch er konnte seinen Traum nicht erfüllen – er verstarb 2004. Das Haus kam anschließend in verschiedene Hände; zuletzt wurden dort Möbel und Accessoires aus Asien und Afrika zum Verkauf präsentiert. 2009 wurde es dann erneut großzügig umgebaut und als „Casa Kronast“ zur Galerie, Vinothek und Bistro in sein jetziges Erscheinungsbild verwandelt. Doch auch diese Nutzung war nur von kurzer Dauer. In den vergangenen Jahren öffneten sich die Tore des Kronasthauses nur sporadisch. Was nun sicherlich der Vergangenheit angehört – das hübsche Haus im Herzen von Prien wird von der Marktgemeinde seiner wahren und würdigen Bestimmung übergeben.
Foto: Birke Oud