Mit Ernährung und Bewegung gegen den Krebs
Über 70 Vorträge bot die Priener Gesundheitswoche Anfang Mai. Die Chiemgau-Zeitung fast in Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband PrienPartner, dem Veranstalter, in diesem Sommer eine Reihe der interessantesten Vorträge zusammen - verfasst von der Text-Fabrik, die hier sowie in der Chiemgau-Zeitung veröffentlicht werden.
Dr. Dörte Fauteck ging in ihrem Vortrag der Frage nach, wie man sich vor Krebs bzw. vor dem wiederholten Ausbruch der Krankheit schützen könne. Gleich zu Beginn ihres Vortrags hielt sie fest: „Wir sind nicht hilflos!“ Weshalb sie im Folgenden nur von den Dingen sprechen werde, die wir beeinflussen und verändern könnten. Auf die Umwelt und die Gene gehe sie nicht ein. Zunächst machte sie deutlich, worin sich eine Krebszelle von einer gesunden unterscheidet: „Eine gesunde Zelle kommt und geht, kranke hingegen verändern sich – sie haben das ewige Leben, denn sie sterben nicht“, erklärte die Ärztliche Direktorin der Klinik St. Irmingard. Krebszellen seien anders; sie könnten sich neue Wege zur Nahrung suchen, ihre Eigenschaften weiter vererben, gesunde Zellen verdrängen oder ummanteln – schlichtweg, sie breiteten sich im Körper immer weiter aus. Sie hätten darüber hinaus die Fähigkeit, sich dem Immunsystem des Körpers zu entziehen. Dazu wären sie imstande, Stoffe zu entwickeln, die sie zum Weiterwachsen anregten. Wie könne man diese Entwicklung nun aufhalten? „Mit unserer Ernährung und Aktivität“, machte die Medizinerin Mut. Denn es gebe Antikrebs-Wirkstoffe. Bewegung beuge vor; darüber hinaus verbessere sie den Genesungsverlauf bei einer bereits erfolgten Erkrankung, denn sie vermindere das Wachstum des Tumors. Dagegen verschlechtere eine ungesunde Ernährung sowie Dickleibigkeit den Zustand von Kranken, denn das Fettgewebe produziere Mediatoren, die die Verbreitung der Entzündungen sowie der Krebszellen unterstützten. Mit einer Ernährung, die zu 80 Prozent aus Obst, Gemüse und Getreide bestehe, könne man den Eigenschaften einer Krebszelle entgegenwirken.
Wichtig sei Vitamin D. Um es bilden zu können, müsse der gesamte Körper mindestens zehn Minuten der Sonne ausgesetzt sein. Das aktiviere die Abwehrzellen und senke die Risikofaktoren einer Krebserkrankung. In der Nahrung sei es zu finden in Pilzen, Käse, Nüssen, Lachs und Champignons. Ebenso gesund sei Selen; man könne es über den Verzehr von Lachs, Getreide und Paranüsse aufnehmen. Bei letzteren reichten zwei Stück pro Woche aus. Als weitere Antikrebs-Lebensmittel zählten Curcuma, Chili, Ingwer, grüner Tee, Sojabohnen, Tomaten, rote Trauben, Honig, Knoblauch, Kohlsorten und Brokkoli - das gelte aber nur für frische Ware. Eine Studie mit 15.000 Ärzten habe ergeben, dass Vitamintabletten zu keiner Reduzierung der Krebsrate führten. Ihr Fazit: Mit Ernährung und Bewegung könne der Verlauf einer Erkrankung in vielen Fällen entscheidend verbessert werden. Dabei komme es aber nicht auf die einzelnen Nährstoffe an, sondern vielmehr müsse das gesamte Ernährungsmuster stimmen - also die Auswahl, die schonende Zubereitung frischer Produkten sowie die Menge.
Für die Bewegung empfehle sie für jüngere Damen ein moderates Training von rund vier Stunden pro Woche; nach der Menopause habe dies allerdings keine Wirkung mehr, dann müsse häufiger Sport getrieben werden. Eine Studie, bei der 80.000 Frauen und 70.000 Männer untersucht worden seien, habe gezeigt: Bei Darmkrebs senke sieben Stunden Sport pro Woche das Risiko einer Erkrankung bei Männern um bis zu 42 Prozent. Bei drei bis fünf Stunden moderatem Training konnte die Rate einer Wiedererkrankung um bis zu 50 Prozent gesenkt werden. Diese sehr guten Ergebnisse könnten mit keiner anderen Krebstherapie wie bspw. der Chemotherapie erzielt werden. Deshalb appelliere sie an alle, fünfmal wöchentlich eine halbe Stunde Ausdauersport zu treiben; man müsse dabei außer Atem kommen. „Nur einmal zu trainieren, habe keinen Effekt, zweimal diene lediglich der Zustandserhaltung, ab dreimal sorge man damit vor“, sagte Dr. Fauteck. Auch die Zeit sei wichtig; ein Training unter 20 Minuten bringe nichts, dagegen seien 30 bis 45 Minuten ideal.
Als Ratgeber zur Ernährung nannte sie noch den bekannten Spruch: „Essen Sie über den Tag verteilt abwechseln wie ein Kaiser, König und Bettelmann. Verzichten Sie auf Zwischenmahlzeiten und trinken Sie Wasser und Tee statt Cola und Apfelschorle sowie Wein statt Bier.“ Als Nachtisch solle Obst gewählt werden und dreimal pro Woche Fisch auf den Tisch kommen – dabei stets langsam gegessen und viel gekaut werden, so die Empfehlung der engagierten Ärztin.
Dr. Dörte Fauteck ging in ihrem Vortrag der Frage nach, wie man sich vor Krebs bzw. vor dem wiederholten Ausbruch der Krankheit schützen könne. Gleich zu Beginn ihres Vortrags hielt sie fest: „Wir sind nicht hilflos!“ Weshalb sie im Folgenden nur von den Dingen sprechen werde, die wir beeinflussen und verändern könnten. Auf die Umwelt und die Gene gehe sie nicht ein. Zunächst machte sie deutlich, worin sich eine Krebszelle von einer gesunden unterscheidet: „Eine gesunde Zelle kommt und geht, kranke hingegen verändern sich – sie haben das ewige Leben, denn sie sterben nicht“, erklärte die Ärztliche Direktorin der Klinik St. Irmingard. Krebszellen seien anders; sie könnten sich neue Wege zur Nahrung suchen, ihre Eigenschaften weiter vererben, gesunde Zellen verdrängen oder ummanteln – schlichtweg, sie breiteten sich im Körper immer weiter aus. Sie hätten darüber hinaus die Fähigkeit, sich dem Immunsystem des Körpers zu entziehen. Dazu wären sie imstande, Stoffe zu entwickeln, die sie zum Weiterwachsen anregten. Wie könne man diese Entwicklung nun aufhalten? „Mit unserer Ernährung und Aktivität“, machte die Medizinerin Mut. Denn es gebe Antikrebs-Wirkstoffe. Bewegung beuge vor; darüber hinaus verbessere sie den Genesungsverlauf bei einer bereits erfolgten Erkrankung, denn sie vermindere das Wachstum des Tumors. Dagegen verschlechtere eine ungesunde Ernährung sowie Dickleibigkeit den Zustand von Kranken, denn das Fettgewebe produziere Mediatoren, die die Verbreitung der Entzündungen sowie der Krebszellen unterstützten. Mit einer Ernährung, die zu 80 Prozent aus Obst, Gemüse und Getreide bestehe, könne man den Eigenschaften einer Krebszelle entgegenwirken.
Wichtig sei Vitamin D. Um es bilden zu können, müsse der gesamte Körper mindestens zehn Minuten der Sonne ausgesetzt sein. Das aktiviere die Abwehrzellen und senke die Risikofaktoren einer Krebserkrankung. In der Nahrung sei es zu finden in Pilzen, Käse, Nüssen, Lachs und Champignons. Ebenso gesund sei Selen; man könne es über den Verzehr von Lachs, Getreide und Paranüsse aufnehmen. Bei letzteren reichten zwei Stück pro Woche aus. Als weitere Antikrebs-Lebensmittel zählten Curcuma, Chili, Ingwer, grüner Tee, Sojabohnen, Tomaten, rote Trauben, Honig, Knoblauch, Kohlsorten und Brokkoli - das gelte aber nur für frische Ware. Eine Studie mit 15.000 Ärzten habe ergeben, dass Vitamintabletten zu keiner Reduzierung der Krebsrate führten. Ihr Fazit: Mit Ernährung und Bewegung könne der Verlauf einer Erkrankung in vielen Fällen entscheidend verbessert werden. Dabei komme es aber nicht auf die einzelnen Nährstoffe an, sondern vielmehr müsse das gesamte Ernährungsmuster stimmen - also die Auswahl, die schonende Zubereitung frischer Produkten sowie die Menge.
Für die Bewegung empfehle sie für jüngere Damen ein moderates Training von rund vier Stunden pro Woche; nach der Menopause habe dies allerdings keine Wirkung mehr, dann müsse häufiger Sport getrieben werden. Eine Studie, bei der 80.000 Frauen und 70.000 Männer untersucht worden seien, habe gezeigt: Bei Darmkrebs senke sieben Stunden Sport pro Woche das Risiko einer Erkrankung bei Männern um bis zu 42 Prozent. Bei drei bis fünf Stunden moderatem Training konnte die Rate einer Wiedererkrankung um bis zu 50 Prozent gesenkt werden. Diese sehr guten Ergebnisse könnten mit keiner anderen Krebstherapie wie bspw. der Chemotherapie erzielt werden. Deshalb appelliere sie an alle, fünfmal wöchentlich eine halbe Stunde Ausdauersport zu treiben; man müsse dabei außer Atem kommen. „Nur einmal zu trainieren, habe keinen Effekt, zweimal diene lediglich der Zustandserhaltung, ab dreimal sorge man damit vor“, sagte Dr. Fauteck. Auch die Zeit sei wichtig; ein Training unter 20 Minuten bringe nichts, dagegen seien 30 bis 45 Minuten ideal.
Als Ratgeber zur Ernährung nannte sie noch den bekannten Spruch: „Essen Sie über den Tag verteilt abwechseln wie ein Kaiser, König und Bettelmann. Verzichten Sie auf Zwischenmahlzeiten und trinken Sie Wasser und Tee statt Cola und Apfelschorle sowie Wein statt Bier.“ Als Nachtisch solle Obst gewählt werden und dreimal pro Woche Fisch auf den Tisch kommen – dabei stets langsam gegessen und viel gekaut werden, so die Empfehlung der engagierten Ärztin.