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Mit Pfarrer Kneipp dem Stress begegnen

logoGesundheitswocheDie diesjährige Priener Gesundheitswoche Anfang Mai bot über 70 Vorträge zu Gesundheit und Wohlbefinden. Nicht jeder konnte dabei sein oder all die Beiträge hören - deshalb veröffentlichen wir hier und in der Chiemgau Zeitung eine Reihe der interessantesten Vorträge zum Nachlesen.
Wie man Erschöpfung und Burn-out mit der Philosophie von Sebastian Kneipp begegnen kann, erläuterte Ana Wäsler vom Kneipp-Verein in Prien. Wenn Grenzen überschritten würden und sich hohe Beanspruchung und ständige Überforderung breit machten, könne dies zu Stress und damit zu Erkrankungen des Körpers und der Psyche führen. Deshalb sei es wichtig, auf die Warnsignale zu achten, die körperlich, gedanklich oder gefühlsmäßig signalisierten, dass man besser einhalten solle.
Die Kneippsche Philosophie mit ihrem Fokus auf die fünf Elemente Wasser, Bewegung, Ordnung, Ernährung und Heilpflanzen eigneten sich geradezu ideal als Prävention. Der Kernsatz von Pfarrer Sebastian Kneipp sei: „Im Wasser ist Heil." Weshalb er Wassertreten, Armbäder sowie Waschungen verordnet habe, ... um die Menschen abzuhärten und ihr Immunsystem zu stärken. Nach seiner Auffassung sei jede Anwendung als eine Art Zuwendung zu verstehen. Bewegung bezeichne er als „Opium für die Seele“. Denn die Fußsohlen und die dortigen Reflexzonen jubilierten beim Gehen und sendeten dem Hirn die Botschaft „Ich freue mich“, referierte Ana Wäsler. Zur Prävention reichten täglich 30 Minuten Bewegung aus. „Vor allem das Barfußgehen ist heilsam, damit wird der Mensch stabilisiert und geerdet, denn es verleiht ihm im übertragenen Sinne Halt“, so Wäsler weiter. Auch der richtigen Ernährung komme eine hohe Bedeutung zu; mir ihr könne Freude und Wohlergehen erzielt werden. Kneipps Empfehlung sei, wenig Fleisch, dafür vollwertige Kost sowie täglich drei Handvoll Gemüse und zwei davon mit Obst zu verzehren. Heilkräuter könnten dies ergänzen und eigneten sich ideal als Zusatz für Bäder, Tinkturen oder Tees. 
Eine wesentliche Bedeutung spiele zudem die Lebensordnung. „Erst als ich begann, Ordnung in die Seelen meiner Patienten zu bringen, hatte ich vollen Erfolg“, sei das Fazit von Sebastian Kneipp gewesen. Dazu müssten klare Prioritäten gesetzt und positive Leitbilder gefunden werden. Auch Regelmäßigkeit, Rituale sowie ein achtsamer Umgang mit sich selbst erachtete Kneipp als relevant für die Gesundheit. Entspannung müsse als ausgleichender Teil eingeplant werden. Rückhalt könne über Freunde und die Familie gewonnen werden; zu schwierigen Freundschaften solle man sich hingegen abgrenzen. Unangenehmes könne im Übrigen im übertragenen Sinn mit Armbädern abgestreift und abgewaschen werden. Gute Gedanken seien dabei wichtig, denn diese würden mittels der Wasserkristalle übergehen. „Weitere Eckpfeiler für seelische Gesundheit sind, sich Rückhalt zu verschaffen, sich Auszeiten zu nehmen, sich immer auch Schönes zu gönnen, den Humor und die Ironie nicht zu verlieren und insgesamt einfach das Leben nicht so schwer zu nehmen“, schloss Ana Wäsler ihren gut besuchten Vortrag.

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