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Mit gesunden Zähnen bis ins hohe Alter

Dr. Brigitte von Heydebrand.jpgKLÜber 70 Vorträge bot die Priener Gesundheitswoche Anfang Mai. Die Chiemgau-Zeitung fast in Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband PrienPartner, dem Veranstalter, in diesem Sommer eine Reihe der interessantesten Vorträge zusammen - verfasst von der Text-Fabrik, die hier sowie in der Chiemgau-Zeitung veröffentlicht werden.
Dr. Brigitte von Heydebrand brachte es gleich zu Beginn ihres Vortrags auf den Punkt: „ Ich will, dass die Zähne drin bleiben, gesund sind – und das hat etwas mit Bewusstsein zu tun. Und Sie haben es selbst in der Hand“, appellierte die Zahnmedizinerin sogleich an ihre zahlreichen Zuhörer. Man solle erkennen, wie viel man selbst tun könne, um gesund zu bleiben. Das gelte auch für die Zähne. Gut gekaut, sei schon halb verdaut, da der Speichel beste Vorarbeit leiste. Um Schäden zu vermeiden, sei die professionelle Zahnreinigung unumgänglich, denn jeder Zahn und jeder Zwischenraum müsse sauber und bakterienfrei sein, damit die Zähne überleben könnten. Diese ein- bis zweimal pro Jahr in Anspruch zu nehmen, sei optimal. „Es reicht nicht aus, einmal am Tag die Zähne zu pflegen. Damit sie zu 100 Prozent sauber sind, muss man sich ihnen bewusst sein und wissen, wie man sie richtig putzt“, so von Heydebrand. Und dies lerne man bei der professionellen Zahnreinigung. Damit erhöhten sich die Chancen, dass die Zähne gesund blieben. „Entweder ich gewinne oder die Bakterien“, sollte sich jeder klar sein. Wie man von den Eltern und Großeltern wisse, hätten früher alle im Alter Zahnprothesen getragen, und das, obwohl sie immer beim Zahnarzt gewesen seien. Das sei das Werk von Bakterien gewesen, die man ausbremsen müsse. Nicht nur für den Erhalt der Zähne, sondern auch für mehr Lebensqualität, denn kranke Zähne könnten Infektionen in den Körper weiterleiten. „Gewebe kann nachwachsen und heilen, Zähne hingegen nicht. Was kaputt ist, ist für immer weg“, betonte die Zahnärztin eindringlich. Und alles sei schlechter als die eigenen Zähne, denn die Natur könne man nie vollkommen imitieren.
Parodontitis sei eine Infektion des Zahnfleisches, die bei neun von zehn Personen festzustellen sei. Sie hänge meist von der genetischen Veranlagung ab. Bisher sei sie meist nur unzureichend behandelt worden. Das Fatale an ihr sei, dass sie nicht schmerze. Mundgeruch, der von den Bakterien stamme und süßlich rieche, sei ein Zeichen dafür ebenso wie Zahnfleischbluten beim Putzen. Letzteres käme von der Entzündung, die den Körper belaste und über den Darm in den gesamten Organismus gelangen könne, ohne dass man etwas davon bemerke. Sie sei eine der Hauptursachen für Zahnprothesen, denn Parodontitis werde oft erst im Endstadium festgestellt, dann, wenn der Knochen bereits schwer geschädigt sei. Der regelmäßige Besuch der Zahnhygiene könne dies verhindern, denn dabei sei sie im Frühstadium feststellbar. Das könne schon in jungen Jahren sein. „Nehmen Sie es in die Hand“, appellierte die engagierte Medizinerin erneut. Die Bakterien verrichteten ihr zerstörerisches Werk kontinuierlich, ihr Angriff sei vor allem gefährlich, wenn das Immunsystem schwächle. Mit den eigenen Zähnen zu kauen, sei die größte Lebensqualität, die man habe. „Jeder Zahn ist es wert, dass man sich um ihn kümmert“, schloss sie ihren interessanten Vortrag. Der Besuch der Zahnhygienikerin sollte so regelmäßig werden wie der Gang zum Friseur – damit bräuchte man auch den Zahnarzteingriff immer seltener, vor allem, wenn man damit schon in jungen Jahren beginne.

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