Glanzvolle Präsentation der Kunst aus der Prinzregentenzeit

Zur Eröffnung der aktuellen Ausstellung „Glanzvoll – die Kunst der Prinzregentenzeit am Chiemsee“ stellte sich am Freitag, 11. März mit S. k. H. Luitpold von Bayern sowie der als Schirmherrin fungierenden Elisabeth Herzogin in Bayern prominenter Besuch in der Galerie im Alten Rathaus ein. Der zweite Bürgermeister Michael Anner legte in seinem Grußwort einen Blick zurück auf die Entwicklung von Prien in dieser Zeit. Danach sprach Elisabeth Herzogin in Bayern davon, dass der Prinzregent – ein „grundehrlicher, lebensbejahender Mensch“ – bei seinem Regierungsantritt geargwöhnt habe, beim Volk auf Ablehnung zu stoßen. Denn er habe befürchtet, dass man ihm die Absetzung des exzentrischen Königs Ludwig II., der mit seinen ausufernden Bauplänen in Ungnade gefallen war, sowie seinem anschließenden Tod ankreiden würde. Aber er habe es geschafft, die Wogen zu glätten und das Leben in eine gute Zeit zu führen, so Elisabeth Herzogin in Bayern. Er sei bei seinem Antritt ein „geschliffener Charakter“ gewesen mit einer sehr guten Ausbildung und vielen Interessen. Anders als der menschenscheue König Ludwig II. habe sich Prinzregent Luitpold gern unters Volk gemischt, sich häufig porträtieren lassen und viele Freundschaften mit Künstlern gepflegt. Legendär seien seine Besuche in deren Ateliers gewesen – zu früher Stunde und meist unangemeldet. Er habe der Zeit eine hohe Stabilität verliehen. „Er war ein guter Mensch zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, so das Fazit der Herzogin.

Der Erste Vorsitzende des Kulturfördervereins Georg Klampfleuthner zeigte sich anschließend in seiner Rede „sprachlos, ob der Kunst, die wir hier sehen“. Die aktuelle Ausstellung ermögliche es, eine Epoche zu entdecken, einzutauchen in eine Ära der guten alten Zeit, die geprägt gewesen sei von Erneuerung und Aufbruch. Junge unbekannte Künstler seien in den Sommermonaten auf die Fraueninsel geströmt, um „zu malen, sich auszutauschen und gegenseitig zu inspirieren“. „München leuchtete und Prien glänzte“, besser könne der Untertitel der Ausstellung nicht gewählt sein. In den Kunstwerken könne man die Zeichen der Zeit erkennen, was den Menschen damals wichtig gewesen sei und nach was sie sich gesehnt hätten. Die Ausstellung zeige, dass „Prien ein ernstzunehmender Kunst-Ort ist“, so Klampfleuthner.

Danach führten die Kuratorinnen Inge Fricke und Ute Gladigau in den Entstehungskontext der Kunst während der Prinzregentenzeit ein. Diese habe sich dank der wohlwollenden Unterstützung des Prinzregenten Luitpold bestens entfalten können. Viele der damaligen Ausstellungen habe er selbst eröffnet und die vielfältige Kunst unterstützt. Mit ihm sei der Glanz nach Prien gekommen – die Öffnung des Schlosses Herrenchiemsee sei ein Publikumsmagnet gewesen. Das anreisende Bürgertum wiederum habe die Kaufkraft für die Kunst im Gepäck gehabt; viele Besucher hätten die idyllische Landschaft des Chiemgaus –festgehalten auf der Leinwand – gern mit nach Hause genommen. So seien etliche Künstlerhochburgen entstanden, neben der Fraueninsel u. a. in Hartmannsberg und in Aiterbach. Ihren Dank richteten die beiden auch an die zahlreichen Leihgeber, die ihre großformatigen Gemälde teils von Meran in Südtirol aus zur Verfügung gestellt hätten. Schließlich eröffnete Andrea Hübner, Geschäftsführerin der Prien Marketing GmbH, die Werkeschau offiziell. Sie freue sich, dass die Ausstellung nun endlich beginne, nachdem sie zweimal aufgrund von Corona verschoben werden musste. Petra Wagner

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