Verfasst von Petra Wagner. Veröffentlicht in Kunst
Die Welt der Aldona Sassek ist nicht die laute oder plakative. Ihre Tiere, Pflanzen und Ornamente vereinen sich mit ihren feenhaften Wesen zu einem einzigartigen, fantastisch anmutenden Kosmos. Die Gemälde der aktuellen Ausstellung von Aldona Sassek betören in ihren ruhigen Erdtönen – sanft, harmonisch und in einzigartiger Weise still. Wie bei all ihren Kunstwerken sind ihre Protagonisten trotz aller Zerbrechlichkeit grazil und kokett - Kindfrauen, in sich gekehrt und doch den Betrachter verführend. In anderen Kunstwerken setzen warme Rottöne Blickpunkte – so bei dem „Gefährt“, bei dem ein Kind ein kleines Fabelwesen im Arm hält, dem faszinierenden Blumenarrangement sowie bei dem großformatigen Gemälde der Madonna mit Kind, dem „Engel meines Ichs“. Dieses ist vielleicht das spektakulärste Bild der aktuellen Ausstellung. Der Blick des Kindes im Arm der entrückten Frau berührt das Herz und fließt in die Seele des Betrachters ein – er ist selbstbewusst und frech und dennoch voller Liebe und Demut.
Sasseks Bilder sind nur nicht anmutige Gemälde zum Anschauen, sondern mit ihnen lebt man. All das, was in ihnen an Ausstrahlungskraft, Grazie und Liebe steckt,entdecken wir in uns. Mit ihnen bringt uns die Künstlerin das Wesen der Malerei näher – die Vollendung unserer Schöpfung in ihrer unverfälschten Schönheit.Alles hängt zusammen, ist in sich vereint und verfangen. Jeder findet darin, was er sucht – am meisten sich selbst. Melancholie pur!?
Weiterlesen